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Ziel erreicht = Glücklich???

Hallo Ihr Lieben, nach dem gestrigen Post über Content und Struktur im sozialen Netzwerk fange ich mal an vielleicht ein bisschen Licht in das dunkel zu bringen. Ich möchte euch natürlich weiterhin über einen Recovery-Weg erzählen und ihn mit euch teilen, dennoch gibt es noch andere Themen wie meine Backexperimente und ab und zu auch herzhafte Gerichte, die ich hier mit euch teilen möchte. Denn mein Leben ist mehr als diese Krankheit, dennoch wird es in der folgenden Text um ein Thema aus diesem Bereich gehen.

Ist man, wenn man ein bestimmtes Ziel erreicht gleichzeigt auch glücklicher als vorher?

Ich bin in die Anorexie gerutscht, weil ich ein Ziel hatte. Ich wollte endlich schlank sein wollte. Endlich das tragen wollte was ich wollte ohne zu überlegen ob da jetzt der Bauch oder ähnliches unförmig aussehen könnte. Ich hatte ein Zielgewicht. Ich fühlte mich wohl und war zufrieden. Ich bekam viele Komplimente und genoss alles in vollen Zügen. Doch eine Freundin warnte mich, sie sagte:“ Lisa, glaub mir sei vorsichtig, wenn du einmal das Ziel erreicht hast, denkst du da geht doch noch etwas. So landest du ganz schnell im Teufelskreis“, Ich dachte darüber nach, doch mir könne das nicht passieren, ich aß doch viel zu gern. Um auf die oben gestellte Frage zurück zu kommen… War ich glücklicher? Ich würde sagen nein, denn obwohl ich so viel Zuspruch bekam fühlte ich mich dennoch nicht perfekt, ich fand „da geht doch noch etwas“. So landete ich ganz schnell im Teufelskreis. Im Nachhinein denk ich mir warum war ich nicht Glücklich, warum war ich nicht zufrieden.

Wenn man jung ist hat man viele Ziele, endlich 18, Auto fahren einen Job finden, einen Partner und und und. Man kann es teilweise kaum erwarten diese Ziele zu erreichen.

Doch machen dieses Ziel einen plötzlich zu einem anderen Menschen?

Ich denke es tut uns gut verschiedenste Arten an Erfahrungen zu sammeln, denn so können wir wachsen. Ich habe gelernt, dass die Verbissenheit nach etwas der Knackpunkt ist. Wer zu verbissen nach etwas sucht, wird auf Dauer dran vorbeilaufen. Was sich vielleicht anhört wie ein Satz von Tante Gerda, ist aber die pure Wahrheit. Wer schon einmal verbissen nach einem Partner gesucht hat, der wird merken, dass das gar nicht so leicht ist und die Liebe meist dann kommt, wenn man sie nicht erwartet hat. So war es auch in meinem Fall mit der Anorexie ich hatte das Ziel erreicht welche mich zu dünn gemacht hatte, es war mir entglitten und Glücklicher war ich in keinem Fall.

Ich denke allerdings, wenn man sich einen Urlaub oder ähnliches erarbeitet hat, ist man für den Moment sehr glücklich aber das was bleibt, ist das man stolz auf sich selbst. Ich finde nicht, dass man es so bezeichnen sollte, dass man glücklicher ist genauso wie bei einer Diät. Man hat sich verändert und wie der Körper oder wie sich Dinge verändern, verändern wir auch unseren Charakter manchmal. Fest steht das Grundgerüst bleibt meistens.

Nur was ist der entscheidende Punkt sich einmal glücklich zu fühlen?

Ich glaube man kann in fast jedem Moment glücklich sein, wenn man sich es erlaubt und nicht zu sehr auf die negativen Aspekte schaut, denen man im Alltag begegnet.

Ich muss sagen nach einem Jahr Abstand von der Krankheit habe ich mich wieder ins positive verändert, ich kann mir wieder selbst trauen, lachen, genießen, selbstbewusst sein… und ich finde das ist auch eine Form von glücklich sein, anstatt sich dauernd zu heulen, dass der Körper noch nicht Hundertprozent funktioniert. Natürlich funktioniert das auch nicht bei mir jeden Tag, doch der Wille und das hin und wieder in Gedächtnis holen, wie viel Glück man eigentlich hat macht es auf jedenfalls besser. Natürlich ist das alles von Person zu Person unterschiedlich.

Euer Tacheleskind

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Ein kreativer Kopf mit der Liebe zum schreiben...

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